Neuburger Rundschau vom 02.02.2017

 

 

Kartfahren auf Eis und Schnee                von Klaus Benz

 

Rennen: Zwei Piloten des MC Neuburg starten im Allgäu 

                                                    

Roland Demnick (links) bereitet zusammen mit seinem Vater Fred Demnick das Rennkart vor.

 

Die meisten Kartpiloten fahren im Winter in Hallen oder bereiten sich im Fitness-Studio auf die neue Saison vor. Die Sportabteilung des MC Neuburg bietet ein kleines aber feines Schneetraining auf privatem Terrain an.

Doch einige ganz „Harte“ trauen sich bei diversen Veranstaltungen im Alpenraum auf Schnee oder auf das blanke Eis. Im stark besetzten „Internationalen Allgäu-Alpen-Pokal (IAAP)“, einer Rennsportserie für ambitionierte Hobbyfahrer, stellen sich Fahrer aus Österreich, Italien und Deutschland den Herausforderungen des glatten Untergrundes.

 

Neben 21 diversen Motorrad-, Gespann- und Autoklassen mit Allrad- oder Zweiradantrieb, geschlossen oder offen und mit verschiedenen Spikeslängen, stehen auch 2017 zwei Klassen für Karts in der Ausschreibung der heiß umkämpften Rennsportserie. Die Junioren gehen auf ADAC Jugend-Karts mit 200 ccm Viertaktmotoren auf die „Zeitenhatz“ im Eis-Oval. In der Rennkart-Klasse wagen sich die reiferen Motorsportler auf das rutschige Geläuf. Für den nötigen Grip sorgen dabei weit über 200 in mühevoller Handarbeit eingezogenen Nägel pro Reifen. Umgebaute Schalt-Karts mit potenten Motocross-Motoren geben hier den Ton an. Es sind aber auch extrem schnelle Vier-Takter und sogar ein Doppelmotor-Kart mit zwei Rotax FR 125 Aggregaten am Start.

 

Nachdem 2016 aufgrund der warmen Witterung fast die ganze IAAP-Saison ins Wasser fiel, fieberten die Piloten dem ersten Lauf in Ellmau/Tirol entgegen. Der MSC Kitzbühel hatte die Ehre, die Premiere zu organisieren und die Veranstaltung wurde ein voller Erfolg. Die Startreihenfolge in den einzelnen Klassen wurde diesmal ausgelost und Roland Demnick vom Motorclub Neuburg durfte die Rennkart-Klasse (13 Starter) eröffnen. Dabei entpuppte sich eine kleine Welle bei der Streckenbegehung als gewaltige Sprungschanze, die Demnick Junior etwas aus der Spur brachte. Trotzdem reichte die gefahrene Zeit dank eines schnellen Schluss-Akkords noch für Platz fünf. Ganz oben auf dem Stockerl stand wieder einmal Christian Metsch aus Steingaden, der Dominator in dieser Rennserie.

 

Weniger Glück hatte der zweite Fahrer vom MC Neuburg, Peter März, der nach einer guten Startrunde sein Gaspedal etwas zu stark betätigte. Im letzten Turn wurde er sehr weit nach außen getragen und der erfahrene Motorsportler konnte einen Crash mit der harten Schnee-Bande gerade noch vermeiden. Mehr als Rang neun war damit nicht drin.