Frauenpower beim MC Neuburg

Martina Koller sichert beim ADMV-Bergrennen in Zschopau erfolgreichen Saisonstart für den Verein. Motorenaussetzer bremst hingegen Peter März aus.                                                                                von Klaus Benz

Während bei Peter März (rechts) technische Probleme den Vorjahreserfolg verhinderten, klappte es bei Martina Koller (links) wesentlich besser. Foto: Klaus Benz

Familie geht vor! Das galt am jüngsten Wochenende für Demnick Senior und Junior, die aufgrund von familiären Verpflichtungen auf den Start in Zschopau verzichten mussten. „Fred“ Demnick hatte aber im Vorfeld als Teamkoordinator alles perfekt vorbereitet und Junior Roland drückte dieses Mal nicht die Sitzbank seiner heißen Honda, sondern die Daumen für seinen Clubkameraden Peter März und für die Renn-Amazone Martina Koller.

Die Yamaha-Lady aus Bobingen hat ja im vorigen Jahr schon aufhorchen lassen und ist eine echte Bereicherung für die Classic-Racer-Fraktion des Motorclubs Neuburg. Beim ersten Lauf zum ADMV-Classic-Berg-Cup 2017 traten über 300 Motorsportler in der ehemaligen Motorrad-Hochburg der DDR an.

Auch dieses Mal waren die Starter und vor allem die zwei Motorsportler aus Neuburg begeistert von dem selektiven Kurs. Nach einer recht flott zu fahrenden Startgeraden folgte ein sehr anspruchsvoller Mittelteil mit einer brutalen Bremsschikane. Dann ging es auf eine schnelle Schluss-Passage, die ganz besonders Peter März mit seiner starken Kawasaki GPZ 900 R entgegenkam. In den beiden Trainingsläufen zeigte der Schwabe, wo der „Bartl den Most holt“. Er trieb sein Sportgerät über die Strecke, dass es nur so eine Freude war. Doch dann im ersten Wertungslauf traten urplötzlich Motorenaussetzer auf und bremsten den Vorwärtsdrang des Motorclub-Piloten deutlich ein. Mit diesen technischen Problemen an seiner sonst sehr zuverlässigen Maschine war eine Wiederholung seines Vorjahreserfolges nicht möglich.

Wesentlich besser lief es bei Martina Koller, die erstmals mit einer Yamaha XJ 600 aus dem schier unerschöpflichen Fundus von Fred Demnick bei den Serienmotorrädern ohne Hubraumbegrenzung (acht Starter) das Bergrennen in Angriff nahm. Mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks absolvierte der MCN-Neuzugang die beiden Wertungsläufe und verwies die männlichen Konkurrenten auf die Plätze.Martina Koller freute sich am Abend des ersten Renntages bei der stilvollen Siegerehrung über ihren unerwarteten obersten Platz auf dem Stockerl.

Die Rennsportlerin zog nach der Siegerehrung ein sehr positives Resümee: „Dieser riesige Event mit über 300 Startern in den Auto- und Motorradklassen war die lange Anreise allemal wert. Strecke, Organisation und auch die äußeren Bedingungen waren perfekt. Wir kommen nächstes Jahr bestimmt wieder, aber dann hoffentlich mit den beiden Demnicks.“