Neuburger Rundschau                                                             vom 10.07.2017

MCN-Trio beweist viel Gefühl

Motorsport: Tolle Ergebnisse beim Bergrennen            von Klaus Benz

 

Bereits zum siebten Mal fand kürzlich das „Ziegenrücker Bergrennen“ für historische Fahrzeuge statt. Mit sage und schreibe über 260 Teilnehmern (!) konnte ein Rekord-Teilnehmerfeld gefeiert werden. Für die Zweirad-Fans sorgten neben den Renn- und Sportmotorrädern der Vorkriegszeit die legendären Motorräder von Honda und Benelli aus den 70er-Jahren mit ihrem „schrillen“ Sound für jede Menge Aufsehen. Aber auch die DDR-Klassiker AWO und MZ standen im Mittelpunkt des spektakulären Wettbewerbs, bei dem nicht vorrangig die Geschwindigkeit, sondern die Gleichmäßigkeit in den einzelnen Durchgängen gewertet wird.

Aber auch die Automobil-Freaks kamen auf ihre Kosten: Renntourenwagen, Automobile aus der Vorkriegszeit, Formelwagen aus Ost und West sowie die originelle „Trabi-Klasse“ tummelten sich auf der idyllisch gelegenen Straße von Ziegenrück nach Liebschütz. Die fahrerisch sehr anspruchsvolle Bergstrecke ist 3,8 Kilometer lang und fordert die Teilnehmer auf jedem Meter. Zwei Tage lang donnerte die historische Renntechnik ab acht Uhr zur Freude der zahlreichen Zuschauer den Berg hinauf. Mitten drin die drei Classic-Racer des Motorclubs Neuburg unter der Betreuung von Teamchef Fred Demnick, der für jedes seiner Teammitglieder ein Gerät in der Klasse 5.3 „Seriensportmaschinen ohne Hubraumbegrenzung von Baujahr 1946 bis 1985“ vorbereitet hatte. Martina Koller und Roland Demnick bewegten eine Yamaha XJ 600. Peter März trieb beherzt seine bärenstarke Kawasaki GPZ 900 den Berg hinauf.

Am Samstag standen die Trainings- und der erste Wertungslauf auf dem Programm. Bereits im zweiten Training brannte März die absolute Bestzeit in seiner Klasse in den Asphalt. Das bedeutete aber noch gar nichts, denn er musste schließlich in den beiden gewerteten Heats eine gleiche Zeit ohne große Abweichung erzielen. Das schaffte der ehrgeizige Zweirad-Pilot auch: Mit einer Differenz von nur zwei Zehntelsekunden holte er sich den zweiten Stockerlplatz. Demnick schaffte Rang vier und Koller konnte mit ihrem sechsten Platz – wenn auch sehr knapp – die Führung in der Berg-Gesamtwertung verteidigen. Als „Zusatz-Schmankerl“ wurde Demnick in der Wertung aus allen Läufen mit dem siebten Platz von 19 Gestarteten als bester MCN’ler gefeiert.